Fahrt zur Gedenkstätte Flossenbürg (Oberpfalz) am 10.11.16

 

Im Rahmen des GSE Unterrichts der 9. Klasse, haben wir das ehemalige Konzentrationslager in Flossenbürg erkundet.

Bei unserem Besuch erfuhren wir, dass Flossenbürg bis zur Errichtung des Konzentrationslagers nur ein kleines, unscheinbares Dorf war. Aber aufgrund seines Granitvorkommens wurde es nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ein wichtiger Ort, um den gesteigerten Bedarf an Granit für die vielen Bauwerke des NS-Regimes decken zu können.
Das KZ Flossenbürg war von Anfang an als ein Konzentrationslager zur Ausbeutung von Zwangsarbeitern, als ein Lager zur „Vernichtung durch Arbeit“ geplant. Angelegt war es zunächst für 3 000 Häftlinge und 400 bewachende SS-Leute. Im April 1945 waren dort aber noch 16 000 Häftlinge untergebracht.
Der Arbeitsalltag war geprägt von unzureichender Ernährung und Unterbringung, von täglichen Schikanen bis hin zum Mord an einzelnen Häftlingen durch die SS und deren Helfer. Die Arbeitsfähigkeit eines Insaßen bestimmte zunehmend seine Überlebenschancen. Wer nicht mehr arbeiten konnte, wurde getötet.
Auf ihrem Rundgang besuchten wir die Arrestzellen, in denen auch Dietrich Bonhoeffer untergebracht war, bevor er hingerichtet wurde. Wir sahen sich auch die Ausstellung in der ehemaligen Wäscherei an. Dabei zeigten wir uns tief betroffen von den Einzelschicksalen, die dort beschrieben sind.
Danach wollten wir das Krematorium im „Tal des Todes“, besichtigen, allerdings war der Zugang aufgrund des starken Schneefalls nicht möglich.In Flossenbürg waren 100000 Gefangene registriert, mindestens 30 000 haben die Brutalität des Regimes nicht überlebt. Unser besonderer Dank gilt Frau Sailer für die eindrucksvolle und informative Führung.